Bei den ersten European Judo Open in Sofia in diesem Jahr, erkämpfte Lisa Müller die Bronzemedaille. Vereinskollegin Marie Branser wurde Siebente.
Gleich bei ihrem ersten großen Turnier im Senioren-Bereich, konnte Lisa Müller von den Leipziger Sportlöwen eine Medaille mit nach Hause bringen. Die 20-Jährige Leipzigerin unterlag im Halbfinale gegen die Slowenien Anka Pogacnik und kämpfte sich dann über die Hoffnungsrunde bis auf Podestplatz drei.
„Gegen die Slowenien hatte ich große Probleme meinen Griff durchzubringen. Daher konnte ich nicht richtig verteidigen”, begründete die Sportstudentin die recht deutliche Halbfinal-Niederlage. Nach einem weiteren Sieg in der Hoffnungsrunde, traf sie im kleinen Finale auf die Angolanerin Antonia Moreira. Gegen die in Paris trainierende Afrikanerin musste sie frühzeitig eine kleine Wertung abgeben. Doch mit einem Überdreher gelang ihr rechtzeitig der Ausgleich. Eine Passivitätsstrafe ihrer Gegnerin sicherte ihr den Sieg im Bronze-Kampf in der Gewichtsklasse bis 70 kg.
„Ich war nach den ersten vier Kämpfen richtig platt. Ich dachte nicht, dass ich noch die Kraft habe den letzten Kampf zu gewinnen“, erklärte Müller ihre anfänglichen Zweifel. „Doch als ich den Ausgleich erzielte, war ich mir sicher, dass ich diesen Kampf gewinnen werden. Sie ist extrem schwer zu werfen, und dass es mir geglückt ist, hat mir das nötige Selbstvertrauen gegeben, den Sieg über die Zeit zu bringen.”
Positiv überrascht war auch Bundesstützpunkt-Trainer Markus Jähne: „Das war ein super Auftritt von Lisa. Gleich in ihrem ersten Jahr bei den Frauen konnte sie eine Platzierung bei einem European Open holen. Das schaffen nicht viele. Die Deutsche Meisterschaft vor einer Woche lief leider nicht so gut für sie. Daher freut es mich umso mehr, dass sie hier zeigen konnte was sie kann.”
Auch Lisa Müller, die auch als Trainerin bei den Sportlöwen auf der Judomatte steht, ärgert sich noch immer über die verpasste Medaille bei der Deutschen Meisterschaft: „Ich glaube, der Druck war letzte Woche einfach zu groß. Doch hier hat niemand eine Medaille von mir erwartet. Das hat vielleicht den Ausschlag gegeben.”
Mit dem Erfolg in Sofia kann Lisa Müller sich berechtigte Hoffnung auf einen Startplatz beim Heim-Grand-Prix in zwei Wochen in Düsseldorf machen.
Branser mit durchwachsener Leistung
Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen und damit Platz sieben, kehrt Marie Branser aus Bulgarien zurück. „Gegen die Niederländerin im letzten Kampf konnte ich einfach kein Mittel finden. Ich habe schon sehr oft gegen sie gekämpft aber die letzten vier Kämpfe alle verloren. Doch ich werde daran arbeiten, sie soll schließlich keine Angstgegnerin für mich werden”, zeigte sich die 23-Jährige Sportstudentin motiviert. Trainer Jähne ergänzte: „Marie hat zwei starke Leute geschlagen. Doch nach der Niederlage gegen die Koreanerin, war ein Bruch drin. Gegen die Niederländerin war sie dann einfach zu zaghaft.”
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