Dank Fördermittel neue Fenster in Lindenauer Halle
Leipzig. Volle Konzentration auf den sportlichen Jahreshöhepunkt heißt es derzeit bei den Judoka der Leipziger Sportlöwen. Erwartungsvoll blicken die Lindenauer den Mitteldeutschen Vereinsmeisterschaften am Sonnabend in Wettin entgegen. In den Altersgruppen U15 und U18 sollen die Schützlinge von Cheftrainer Sebastian Hampel wie in den Vorjahren möglichst viele Podestplätze erkämpfen. Doch auch abseits der Matten packen die Sportlöwen zu.
Zurzeit sorgt der Verein in der Sporthalle in der GutsMuthsstraße 16 für einen besseren Durchblick. Die in die Jahre gekommenen Fenster werden ersetzt. Im Hinblick auf die kalte Jahreszeit steht dabei weniger die winterliche Aussicht, sondern vielmehr das Raumklima und die Energiebilanz im Blickpunkt. Finanzielle Hilfe bei dem 15000-Euro-Projekt erhalten die Sportlöwen durch Stadt und Land. 4500 Euro steuert das Sportamt, weitere 5500 Euro das Landesministerium zur Modernisierung bei.
“Die Arbeiten führen wir größtenteils in Eigenregie durch”, erklärt Tino Rose. Stolz zeigt der Vorstandsvorsitzende beim Gang durch die Halle, wie sich die Sportstätte seit dem Einzug Anfang 2009 verändert hat. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Prallwand errichtet, ein Jahr davor die Außenanlagen erneuert. Die wichtigste Maßnahme war jedoch der Hallenanbau 2010. “Erst dadurch bekamen wir überhaupt Umkleidekabinen”, erinnert sich Rose. Auch bei diesen Maßnahmen profitierten die Sportlöwen von Fördermitteln.
Darüber hinaus kann der Verein stets auf das Engagement seiner Mitglieder zählen. “Als wir zum Beispiel einen detaillierten Grundriss der Halle benötigten, übernahm das die Mutter eines jungen Judoka, die von Beruf Bauzeichnerin ist”, erzählt der 37-Jährige.
Zur Erinnerung: Ein Brandanschlag zerstörte 2008 das alte Vereinsheim in der Konradstraße. Mit großer Unterstützung der Stadt sowie anderer Judo-Vereine Leipzigs starteten die Sportlöwen in Lindenau neu durch. “Inzwischen haben wir 320 Mitglieder. Das ist kaum zu glauben, wenn man bedenkt, dass wir mit weniger als 100 Sportlern hierher kamen”, freut sich Rose über die positive Entwicklung. Bei rund 20 Prozent liege die jährliche Zuwachsrate. “In manchen Altersgruppen gibt es sogar Wartelisten, weil wir gar nicht alle interessierten Kinder aufnehmen können.”
Die große Begeisterung für den Judosport kommt nicht von ungefähr. Mit vier Grundschulen und zwei Kindergärten aus der Nachbarschaft arbeiten die Sportlöwen zusammen. Der Fokus liegt dabei auf Ganztagsangeboten, bei denen die kleinen Weißkittel von der jeweiligen Einrichtung abgeholt und zur Halle gebracht werden. “60 Kinder schnuppern allein auf diese Weise pro Jahr in Sport und Verein hinein. Etwa ein Drittel davon wird letztendlich Mitglied”, weiß Rose.
Wer die Sportlöwen in Aktion erleben möchte, hat am Sonnabend, den 13. Dezember, die beste Gelegenheit dazu. Dann veranstaltet der Verein sein traditionelles Weihnachtsturnier mit anschließender Feier, bei der interessierte Jungen und Mädchen ausdrücklich erwünscht sind. “Für Kinder ab sieben Jahre haben wir noch genügend Plätze”, betont Rose.
Artikel aus der LVZ vom 18.11.2014 | Autor: Filip Lachmann