Am Karfreitag machte sich unser Team auf den Weg nach Kufstein in Österreich. Untergebracht waren wir im Jugendbildungshaus am idyllischen Luegsteinsee in Oberaudorf. Ziel der Reise war nicht nur der Osterpokal am Ostermontag – im Mittelpunkt stand auch das Miteinander: Natur erleben, gemeinsam trainieren und Erinnerungen schaffen, die bleiben.
Wanderschuhe statt Judogi
Am Samstag ging’s raus in die Berge. Die zwölf Kilometer lange Wanderung über den Oberaudorfer Sportlerweg war nicht nur körperlich fordernd, sondern auch inspirierend. Der Weg würdigt berühmte Persönlichkeiten aus dem Ort – darunter Fußballstar Bastian Schweinsteiger und sein Bruder Tobias. Doch nicht nur Fußballgrößen stammen aus Oberaudorf: Auch Weltmeister aus dem Kanu-Slalom, erfolgreiche Kletterer und andere Top-Athlet:innen sind auf diesem Pfad verewigt. Eine tolle Möglichkeit für unsere jungen Judoka, sportliche Vorbilder aus verschiedenen Disziplinen kennenzulernen und zu erleben, wie Heimat mit Leistung verbunden sein kann.
„Das Klettern auf den Berg hat richtig Spaß gemacht“, meinte Felix Böhl begeistert. Am Gipfel angekommen wartete ein echtes Highlight: die Sommerrodelbahn ins Tal. „Es war zwar anstrengend, aber die Rodelbahn hat’s wieder gut gemacht“, lachte Emma Kubatta.

Hasenjagd und Höhlentour
Am Sonntag wurde es abwechslungsreich: Nach einer spannenden Höhlenerkundung stand eine Ostereiersuche rund um unsere Unterkunft auf dem Plan – ein Spaß für Groß und Klein. Auch sportlich ging’s weiter: In der Wettkampfhalle konnten wir am Nachmittag ein gemeinsames Training absolvieren.
„Das Training in der Halle hat mir besonders gefallen“, so Emma, „weil ich mich dann am nächsten Tag besser auskannte.“
Jung, mutig und erfolgreich
Der Osterpokal war stark besetzt – qualitativ wie quantitativ. Besonders in der U12 und U14 war ordentlich Betrieb auf den Matten. Unsere jüngsten Jahrgänge überzeugten dabei mit tollen Leistungen – obwohl sie häufig als jüngster Jahrgang in ihrer Alters- und Gewichtsklasse antraten, zeigten sie großen Kampfgeist und verdienten sich ihre Medaillen mit starken Auftritten.
Insgesamt standen 18 von 21 gestarteten Sportlerinnen und Sportlern in einem Finale oder im kleinen Finale um Bronze – eine beeindruckende Bilanz. Am Ende nahmen wir 14 Medaillen mit nach Hause. Elias Rose und Felix Böhl belohnten sich für ihre starken Kämpfe jeweils mit der Silbermedaille. In der U14 glänzte Lucian Paul mit einem souveränen Turnier und belohnte sich für seine konsequente Trainingsarbeit mit seiner ersten Medaille in diesem Jahr.
Mit einer Gold-, vier Silber- und neun Bronzemedaillen sicherten wir uns schließlich den Gesamtsieg in der Mannschaftswertung – und damit den Titel Osterpokal Vereinssieger 2025.

Gold
Lucian Paul
Silber
Nazar Hots
Hordii Shuliakovskyi
Elias Rose
Felix Böhl
Bronze
Rolland Kohl
Roman Pluhatyrov
Friedrich Hammermüller
Bruno Reitmann
Emilio Thiel
Theodor Kemmrich
Anna Reitmann
Linda Woche
Magalie Galander

Lagerfeuer, Lachen und Leichtigkeit
Was diese Reise aber wirklich besonders machte, lag nicht nur auf der Matte. Der Außenbereich am See bot alles, was man für echte Freizeit braucht: „Man konnte einfach machen, was man wollte – baden, Karten spielen, paddeln. Das war richtig cool“, sagte Linda Woche.
Auch Edda Böhl war begeistert: „Die Aussicht vom Berg war toll – und dass wir danach noch im See baden konnten, war super.“ Der sportliche Ausgleich in der Natur tat allen gut – genauso wie die langen Abende am Feuer mit Gesprächen, Spielen und gemeinsamem Kochen. „Die Abendspiele haben mega Spaß gemacht“, fand Magalie Galanter. „Und das gemeinsame Kochen war auch richtig schön.“
Ein Team, ein Ziel, ein Erlebnis
Diese Reise war mehr als nur ein Wettkampf. Sie hat Kinder und Jugendliche verschiedener Altersgruppen zusammengebracht, neue Freundschaften entstehen lassen und bewiesen, dass sportliche Erfolge und Gemeinschaftserlebnisse sich wunderbar ergänzen. Die Stimmung war locker, die Köpfe frei – und die Erinnerung bleibt.
Letztes Update: 28. April 2025