Am vergangenen Wochenende traten vier von fünf qualifizierten Judoka der Leipziger Sportlöwen bei der Deutschen Meisterschaft der U18 in Leipzig an, um sich mit der nationalen Spitze des Judosports zu messen. Hannes Schürer hatte sich im Training verletzt und konnte bei der Heim-Meisterschaft nicht starten.
Helene Rose, Frieda Baumbach, Rolland Kohl und Jonas Mikosch konnten beim Jahreshöhepunkt der Kadetten nicht überraschen und verloren Ihre Kämpfe. Dennoch ist das Trainerteam mit der gezeigten Leistung größtenteils zufrieden. Trainer Tobias Mathieu ordnet das Ergebnis von seinem Schützling Jonas Mikosch ein:
“Jonas hat sich gut geschlagen. Nachdem er im ersten Kampf noch sehr zurückhaltend war und sich hat “unterbuttern” lassen, hat er im zweiten Kampf ordentlich gegengehalten und seinen Gegner auch geworfen. Dass er den Kampf am Ende trotzdem nicht gewinnen konnte, ist gar nicht schlimm. Als Breitensportler mit nur zweimal Training pro Woche ist es eine beachtliche Leistung, an einer Deutschen Meisterschaft teilnehmen zu dürfen. Jonas kann stolz auf seine Leistung sein und sich auf den letzten Höhepunkt der Altersklasse U18 freuen, nämlich die Deutsche Vereinsmannschaftsmeisterschaft (DVMM). Ab nächstem Jahr ist er dann in der U21, ich bin gespannt, wo unsere Reise noch hingeht!”
Insgesamt haben 209 Vereine an der Meisterschaft der Kadetten teilgenommen. Nur 18 Verein haben es geschafft, 5 oder mehr Sportler für diese Meisterschaft zu qualifizieren. Die Leipziger Sportlöwen gehören zu dieser Spitzengruppe. Die Quantität stimmt also. An der Qualität wird das Trainerteam weiter arbeiten. Trotz der Niederlagen blickt Trainer Sebastian Hampel optimistisch in die Zukunft.
“Man darf eine Deutsche Meisterschaft nicht nur nach dem Medaillenergebnis beurteilen. Das Niveau ist sehr unterschiedlich, einzelne Judoka sind sehr stark und für unsere Sportlerinnen und Sportler (noch) quasi unschlagbar. Das liegt aber auch einfach daran, dass Rolland, Helene und Frieda noch im mittleren Jahrgang sind, also auch gegen ein Jahr Ältere antreten müssen. Andere der Gegnerinnen und Gegner waren auf jeden Fall schlagbar, da hat dann noch das “Zünglein an der Waage” gefehlt, um den Kampf für uns zu entscheiden.
Hannes ist leider verletzt und konnte nicht starten. Das ist nochmal extra schade, weil er derjenige ist, den ich am nächsten in Medaillennähe gesehen habe. Insgesamt hätte ich mir etwas mehr Wehrhaftigkeit gewünscht, auch bei einer drohenden Niederlage. Aber ich würde sagen, das Lehrgeld ist bezahlt, wir können aus den Begegnungen viel mitnehmen und das Training dahingehend anpassen, dass wir bei der nächsten DEM auch Kämpfe gewinnen. Das Können ist auf jeden Fall da!”
Besonders schön: Auch viele kleinere Sportlöwen waren am Wochenende zu Gast in der Brüderstraße. Nicht nur um die älteren Judoka anzufeuern und mental zu unterstützen, sondern auch, um das Flair einer Deutschen Meisterschaft zu erleben. Vielleicht stehen Sie in ein paar Jahren selber hier auf der Tatami.
Letztes Update: 4. März 2024