Sportlöwen wollen energieeffizient werden

Ende vergangenen Jahres überraschte eine unerfreuliche Nachricht von den Stadtwerken Leipzig die Sportlöwen. Der regionale Energieversorger forderte fast 7000 Euro Nachzahlung vom Lindenauer Sportclub. Die Vereinsführung mobilisierte alle Reserven und fand Unterstützung bei der Stadt Leipzig und der Sparkasse Leipzig. Obwohl der finanzielle Kollaps abgewendet werden konnte, wusste die Vereinsführung, dass dringend etwas getan werden muss, um in Zukunft die Kostenbelastung zu minimieren.

“Die Nachzahlung im vergangenen Jahr war existenzbedrohend und hat uns eiskalt erwischt”, erzählt Vereinspräsident Tino Rose. “Die gestiegenen Betriebskosten für Strom und Gas lassen sich durch die Mitgliedsbeiträge kaum noch finanzieren. Auch der Heizkostenzuschuss der Stadt reicht dafür nicht aus.” Erschwerend kam hinzu, dass das Präsidium absolut keine Erfahrungswerte hatte mit den Heiz- und Stromkostenverbrauch in der neuen Sporthalle.

Neben einer Beitragserhöhung versucht der Verein aber auch auf anderen Wegen der Kostenexplosion im Energiesektor entgegenzuwirken. Eine erste Maßnahme war der Stromanbieter-Wechsel Ende Okober. Auch der Gas-Vertrag mit den Stadtwerken wurde beendet. “Was jeder in seinem Privathaushalt macht, den günstigsten Anbieter wählen , haben wir jetzt auch im Verein umgesetzt”, erklärt Rose.

Diese Sparmaßnahmen werden aber erst 2013 wirksam. Für Susann Reitmann, Vizepräsidentin bei den Sportlöwen reicht das noch nicht aus: “Wir lassen in wenigen Tagen einen Energieeffizienz-Check durchführen. Ein Fachmann analysiert das gesamte Objekt und gibt konkrete Spartipps und Vorschläge zur energetische Sanierung. Damit hoffen wir die Betriebskosten dauerhaft senken zu können”, so die mehrfache Judo-Weltmeisterin.

Das Förderprogramm, welches vom Landessportbund Sachsen (LSB) finanziell gefördert wird, kommt gerade zur rechten Zeit für den Sportverein. “Wir wissen, dass etwas getan werden muss, aber wir wissen nicht genau was”, beschreibt Präsidiumsmitglied Karsten Heine das Problem. Der Energieeffizienz-Check empfiehlt nicht nur Maßnahmen, sondern ist überhaupt erst die Grundlage für das Stellen von Förderanträgen. Das Ergebnis des Testes wird für Anfang Januar erwartet.